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Wie lange im Voraus sollte ich planen?

Die Gesamtstrategie (6–12 Monate)

Die Marketingstrategie ist der übergeordnete Plan.
Sie legt fest, welche Ziele Sie erreichen wollen und welche Richtung Ihr Unternehmen im Marketing einschlagen soll.

Sie möchten Ihre Marke bekannter machen, neue Kundinnen und Kunden gewinnen oder Ihre Website als Hauptkanal für Anfragen stärken. Dazu bestimmen Sie Zielgruppen, Positionierung, Kanäle (z. B. Website, Social Media, Newsletter), Kommunikationsstil und den Budgetrahmen.

Warum 6–12 Monate?

  • Eine Strategie entfaltet ihre Wirkung erst über längere Zeit.
  • Sie bietet Orientierung für Sie und Ihr Team.
  • Sie können Ressourcen und Budgets sinnvoll einteilen und Prioritäten setzen.

Planen Sie idealerweise für 12 Monate, überprüfen Sie aber alle 3–4 Monate, ob Anpassungen nötig sind. So bleiben Sie flexibel, falls sich Markt oder Zielgruppe verändern.

Inhalte und Kampagnen (1–3 Monate)

Die Kampagnen- oder Inhaltsplanung ist die operative Umsetzung der Strategie. Sie umfasst alle konkreten Massnahmen, wie Social-Media-Posts, Newsletter, Blogartikel, Werbung oder saisonale Aktionen.

Sie planen eine Frühlingskampagne für ein neues Produkt. Dabei legen Sie fest, wann welcher Inhalt veröffentlicht wird, auf welchem Kanal und mit welchem Ziel (z. B. mehr Websitebesuche oder Verkäufe).

Warum 1–3 Monate?

  • Märkte, Plattformen und Themen verändern sich schnell.
  • Kürzere Planungshorizonte ermöglichen es, auf Trends und Kundenfeedback zu reagieren.
  • Sie bleiben agil und können Inhalte laufend optimieren.

Der Unterschied auf einen Blick

Bereich
Ziel
Planungs-horizontBeispiel
Gesamt-strategie





Langfristige Richtung
und Ziele




6–12 Monate






«Wir möchten 2025 die Markenbekanntheit steigern und 30 % mehr Website-besuche erreichen.»
Kampagnen / Inhalte




Konkrete Umsetzung
im Alltag



1–3 Monate





«Im Frühling bewerben wir das neue Produkt über LinkedIn und den Newsletter.»

Warum kurzfristige Planung problematisch ist

Wer nur kurzfristig plant, arbeitet häufig hektisch und unkoordiniert:

  • Inhalte entstehen spontan und wirken unprofessionell.
  • Themen wiederholen sich oder sind nicht abgestimmt.
  • Budgets werden ungleichmässig eingesetzt.
  • Erfolgskontrolle und Auswertung bleiben auf der Strecke.

Eine vorausschauende Planung hilft, den Überblick zu behalten, Ressourcen gezielt einzusetzen und Marketing langfristig wirksam zu gestalten.

Was muss ich als KMU mit begrenzten Ressourcen bei der Planung beachten?

1. Prioritäten setzen

Als KMU können Sie nicht alles gleichzeitig umsetzen. Deshalb ist es wichtig, klare Schwerpunkte zu definieren.
Überlegen Sie:

  • Welche Ziele sind wirklich entscheidend für Ihr Wachstum?
  • Welche Kanäle bringen messbaren Nutzen (z. B. Website, Google, LinkedIn)?
  • Welche Aufgaben können Sie regelmässig und zuverlässig umsetzen?

Lieber weniger, aber konsequent, als viele halbfertige Projekte.

2. Realistische Ziele und Zeitpläne

Planen Sie nur so viel, wie Sie tatsächlich schaffen können. Unrealistische Ziele führen zu Frust und halbherzigen Resultaten.
Formulieren Sie Ihre Ziele nach dem SMART-Prinzip (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert).

Statt «Mehr Kunden gewinnen» → «Bis Ende Jahr 20 neue Anfragen über die Website generieren.»

3. Bestehende Ressourcen optimal nutzen

Nutzen Sie, was bereits vorhanden ist:

  • Website: Optimieren Sie bestehende Inhalte, bevor Sie neue Kampagnen starten.
  • Team: Verteilen Sie Aufgaben nach Stärken – jemand schreibt gern, jemand anderes kennt sich mit Zahlen aus.
  • Tools: Verwenden Sie kostenlose oder günstige Marketingtools (z. B. Google Analytics, Canva, Meta Business Suite, Mailchimp Basisversion).

4. Planung schlank halten

Ein zu komplexer Plan bringt wenig.
Halten Sie es einfach:

  • Gesamtstrategie: auf einer Seite festhalten (Ziele, Zielgruppen, Kanäle, Zeitrahmen, Budget).
  • Massnahmenplan: kurz und übersichtlich (wer macht was, bis wann).
  • Kalender: Inhalte in einem einfachen Redaktionskalender planen (z. B. Excel, Trello oder Google Sheets).

So bleibt die Planung überschaubar und flexibel anpassbar.

5. Budget gezielt einsetzen

Ein kleineres Budget heisst nicht, dass Marketing nicht wirkt – aber es braucht Fokus.

  • Investieren Sie dort, wo Sie direkte Resultate messen können (z. B. Google Ads oder Social Media mit klaren Zielgruppen).
  • Kombinieren Sie bezahlte Werbung mit organischen Massnahmen (z. B. Blogartikel, Newsletter, lokale Vernetzung).
  • Messen Sie regelmässig, was funktioniert, und verschieben Sie das Budget dorthin, wo es Wirkung zeigt.

6. Externe Hilfe gezielt einsetzen

Wenn Ihnen Know-how oder Zeit fehlt, kann es sinnvoll sein, gezielt Fachleute beizuziehen – z. B. für Strategie, Design oder Kampagnenplanung. Vergeben Sie keine Aufgaben, die Sie selbst nicht verstehen. Lassen Sie sich erklären, was gemacht wird, und fordern Sie einfache Berichte oder Auswertungen.

7. Flexibilität bewahren

Als KMU sind Sie näher am Markt und können schneller reagieren als grosse Unternehmen. Nutzen Sie diesen Vorteil: Beobachten Sie, was funktioniert, und passen Sie Ihren Plan laufend an. So bleiben Sie handlungsfähig, auch mit begrenzten Ressourcen.

Planen Sie schlank, setzen Sie klare Prioritäten und nutzen Sie vorhandene Mittel clever. Eine einfache, konsequent umgesetzte Planung bringt für KMU oft mehr Erfolg als teure, überladene Strategien.

Nützliche Tipps für den Redaktionsplan und Content

Ein Redaktionsplan hilft Ihnen, Inhalte systematisch und vorausschauend zu planen. Er sorgt dafür, dass Sie regelmässig kommunizieren, Themen aufeinander aufbauen und Ihr Marketing nicht im Alltag untergeht.

1. Planen Sie Inhalte nach Themen, nicht nur nach Terminen

Überlegen Sie zuerst, welche Themen Ihre Zielgruppe wirklich interessieren:

  • Was sind häufige Fragen oder Probleme Ihrer Kundinnen und Kunden?
  • Welche Themen passen zu Ihrer Marke oder Ihren Produkten?
  • Welche saisonalen oder branchenspezifischen Ereignisse gibt es?

So stellen Sie sicher, dass Ihre Inhalte relevant bleiben und einen Mehrwert bieten.

2. Setzen Sie realistische Frequenzen

Lieber weniger, aber regelmässig. Ein kleineres KMU schafft oft mehr mit einem Blogbeitrag pro Monat oder einem Social-Media-Post pro Woche, als wenn zu viel auf einmal geplant wird.

3. Nutzen Sie einfache Tools

Sie brauchen kein teures System. Ein Redaktionsplan kann in Excel, Google Sheets oder Trello erstellt werden.
Wichtig sind nur folgende Spalten:

  • Veröffentlichungsdatum
  • Thema / Titel
  • Kanal (z. B. Website, LinkedIn, Newsletter)
  • Ziel (z. B. Reichweite, Kontakt, Verkauf)
  • Verantwortlich / Status

4. Inhalte wiederverwenden

Ein Thema kann auf mehreren Kanälen genutzt werden:

  • Ein Blogartikel wird zur LinkedIn-Serie.
  • Ein Newsletter kann die wichtigsten Punkte zusammenfassen.
  • Ein Video kann aus dem gleichen Inhalt entstehen.

So sparen Sie Zeit und nutzen Ihre Inhalte effizienter.

5. Planen Sie auch spontane Beiträge ein

Ein Teil Ihres Redaktionsplans darf offen bleiben. So können Sie auf aktuelle Ereignisse, Kundenerfolge oder Trends reagieren. Eine gute Mischung aus geplanten und spontanen Inhalten wirkt authentisch und aktuell.

6. Regelmässig überprüfen und anpassen

Ein Redaktionsplan ist kein starres Dokument. Prüfen Sie alle paar Wochen, welche Inhalte gut funktioniert haben, und passen Sie Ihre Planung entsprechend an.

Ein übersichtlicher, einfacher Redaktionsplan spart Zeit, schafft Struktur und sichert Kontinuität. Für KMU mit wenig Ressourcen ist er eines der wirkungsvollsten Werkzeuge im Content-Marketing.

1. Fehlende oder unklare Ziele

Ohne klare Zielrichtung ist es schwierig, Prioritäten zu setzen oder den Erfolg zu messen. Formulieren Sie jedes Ziel konkret – z. B. «10 neue Leads pro Monat über die Website» statt «mehr Kunden gewinnen».

2. Zu viele Kanäle gleichzeitig

Viele kleine Unternehmen wollen überall präsent sein. Das führt schnell zu Überforderung. Starten Sie mit 1–2 Kanälen, die Ihre Zielgruppe tatsächlich nutzt (z. B. Website und LinkedIn).

3. Keine regelmässige Erfolgskontrolle

Ohne Auswertung bleibt Marketing ein Ratespiel. Messen Sie monatlich einfache Kennzahlen: Website-Besuche, Social-Media-Interaktionen, Anzahl Anfragen oder Verkäufe.

4. Fehlende interne Zuständigkeiten

Wenn niemand verantwortlich ist, bleibt vieles liegen.
Legen Sie klar fest, wer für Planung, Inhalte und Freigaben zuständig ist – auch wenn es nur eine Person ist.

5. Zu komplizierte oder unrealistische Pläne

Perfekte Tabellen oder lange Dokumente helfen wenig, wenn sie im Alltag nicht genutzt werden. Planen Sie einfach, klar und praxisnah. Ihr Plan soll Ihnen dienen – nicht umgekehrt.

6. Kein Budget oder falsche Verteilung

Manche KMU investieren zu viel in Werbung und zu wenig in Inhalte – oder umgekehrt. Planen Sie immer beides ein: Inhalte (langfristig) und Werbung (gezielt zur Verstärkung).

7. Kein Raum für Anpassungen

Wer zu starr plant, reagiert zu spät auf Veränderungen im Markt oder Verhalten der Kundschaft. Planen Sie fixe und flexible Elemente – z. B. Kampagnen im Voraus, spontane Beiträge nach Bedarf.


Die gröbsten Fails!

  • Fehlende oder unklare Ziele
    Ohne klare Zielrichtung ist es schwierig, Prioritäten zu setzen oder den Erfolg zu messen.
  • Zu viele Kanäle gleichzeitig
    Viele kleine Unternehmen wollen überall präsent sein. Das führt schnell zu Überforderung.
  • Keine regelmässige Erfolgskontrolle
    Ohne Auswertung bleibt Marketing ein Ratespiel.
  • Fehlende interne Zuständigkeiten
    Wenn niemand verantwortlich ist, bleibt vieles liegen.
  • Zu komplizierte oder unrealistische Pläne
    Perfekte Tabellen oder lange Dokumente helfen wenig, wenn sie im Alltag nicht genutzt werden.
  • Kein Budget oder falsche Verteilung
    Manche KMU investieren zu viel in Werbung und zu wenig in Inhalte – oder umgekehrt.
  • Kein Raum für Anpassungen
    Wer zu starr plant, reagiert zu spät auf Veränderungen im Markt oder Verhalten der Kundschaft.

Massnahmen für Gesamtstrategien

  • Ziel(e) klar definiert (z. B. Markenbekanntheit, Neukundinnen/Neukunden, Umsatz)
  • Zielgruppe(n) exakt beschrieben (Wer sind Ihre Kundinnen und Kunden? Was sind ihre Bedürfnisse?)
  • Positionierung formuliert (Was macht Ihr Unternehmen anders? Warum sollen Kundinnen und Kunden Sie wählen?)
  • Haupt-Kanäle festgelegt (Website, Social Media, Newsletter etc.)
  • Budgetrahmen bestimmt (Wie viel darf in Marketing investiert werden?)
  • Zeitrahmen definiert (z. B. für die nächsten 6-12 Monate)
  • Messgrössen (KPIs) festgelegt (z. B. Website-Besuche, Anfragen, Verkäufe)
  • Verantwortlichkeiten verteilt (Wer ist zuständig für Strategie, wer für Umsetzung?)
  • Review-Plan eingerichtet (Wann überprüft und angepasst wird, z. B. alle 3–4 Monate)
  • Ressourcen-Analyse gemacht (Welche Mittel – Zeit, Personal, Geld – stehen zur Verfügung?)

Massnahmen für Kampagnen & Inhalte

  • Kampagnenziel konkret formuliert (z. B. «15 % mehr Newsletter-Anmeldungen in 3 Monaten»)
  • Zielgruppe spezifisch angesprochen (Welche Kundengruppe, welches Bedürfnis?)
  • Kanal(e) ausgewählt (z. B. Instagram, LinkedIn, Newsletter)
  • Budget und Zeitraum festgelegt
  • Haupt-Inhaltsthemen und Botschaften definiert
  • Inhalte geplant und terminiert (z. B. Blogbeitrag, Postings, Anzeigen)
  • Redaktionsplan oder Inhaltskalender erstellt
  • Verantwortliche Personen zugewiesen (Wer erstellt, wer überprüft, wer veröffentlicht?)
  • Veröffentlichungs- und Deadlinestatus überwacht
  • Metriken & Monitoring vorgesehen (Wie wird gemessen? Was zählt als Erfolg?)
  • Nachbereitung & Auswertung festgelegt (Wann wird ausgewertet? Was wird daraus gelernt?)
  • Flexibilität eingeplant (Platz gelassen für spontane Inhalte oder Änderungen)

Ist ein Redaktionsplan bei einer Kampagne wichtig – und warum?

Ja – ein Redaktionsplan ist bei einer Kampagne sehr wichtig. Hier die Gründe:

Warum ein Redaktionsplan wichtig ist

  • Er schafft Übersicht: Sie sehen auf einen Blick, was wann veröffentlicht wird, auf welchem Kanal und wer zuständig ist.
  • Er sorgt für Regelmässigkeit: Kampagnen wirken besser, wenn Inhalte konsistent und gut getaktet erscheinen.
  • Er erleichtert Ressourcen- und Zeitmanagement: Sie erkennen früh Deadlines, Inhalte-Produktion und Verantwortlichkeiten.
  • Er unterstützt die Qualitätssicherung: Wenn alles im Plan steht, bleibt Zeit für Bearbeitung, Freigabe und Optimierung.
  • Er ermöglicht Analyse und Anpassung: Wenn Inhalte geplant sind, können Sie später messen, welche gewirkt haben und welche nicht – und entsprechend reagieren.
  • Er verhindert Hektik und Last-Minute-Aktionen: Statt unter Zeitdruck etwas unüberlegt zu veröffentlichen, sind Sie vorbereitet.
  • Er erleichtert Teamarbeit: Auch in einem kleinen Team gilt: Mit Plan wissen alle, wer was macht und wann.

Empfehlenswerte Gratis-Vorlagen im Netz (Deutsch)

Hier einige gute Links zu kostenlosen Redaktionsplan- bzw. Inhaltskalender-Vorlagen:


Nützliche Links zu Marketingsstrategie & Planung

  1. Hilfsmittel für höhere Umsätze– Grundlegender Leitfaden für KMU mit wenig Budget oder Ressourcen
    kmu.admin.ch
  2. Marketingstrategie: der Aufbau – Schritt-für-Schritt zur eigenen Strategie: Zielgruppe, Positionierung, Marketing-Mix
    kmu.admin.ch
  3. Anleitung: Redaktionsplan erstellen – Praxisartikel mit sinnvollen Vorlagen speziell für die Inhalts- und Kampagnenplanung
    neustadt.swiss
  4. 7 Muster als Vorlage – Konkrete Vorlage fürs Social Media mit Begleittext, ideal für KMU-Content-Planung
    onlinemarketing-praxis.de

Fazit

  • Eine Marketingstrategie sollte 6–12 Monate umfassen, Kampagnen 1–3 Monate
  • Für KMU mit begrenzten Ressourcen gilt: klar priorisieren, realistisch planen, vorhandene Mittel nutzen
  • Ein einfacher Redaktionsplan bringt Struktur und Kontinuität
  • Typische Fehler: unklare Ziele, zu viele Kanäle, kein Plan oder keine Kontrolle
  • Erfolg entsteht durch Fokus, Regelmässigkeit und laufende Anpassung

 

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